Michael Forster des UKSH in Kiel hat an die Publizierung eines Artikels teilgenommen, der beschreibt, wie das Coronavirus mutiert, und folglich wie es sich in die Welt verbreitet.
Die Forscher beschreiben im Artikel, dass es drei Hauptmutationen des Coronavirusses gibt, A, B und C.
Dieses Wissen kann genutzt werden, um zu erfahren, wie die Epidemie sich entwickelt hat, und man wird daraus Behandlungen und eventuelle Impfungen nach dem Typ des Virusses in verschiedenen Ländern und Regionen planen können.
Im Artikel wird der erste Coronafall in Brasilien als Beispiel genannt. Es war ein Fall der C-Mutation, die nach Italien zurückgeführt werden konnte. In einem anderen Fall wurde ein Kanadier nach einer Reise nach Wuhan und Guangdong in China mit Coronavirus angesteckt. Die Mutation, die der Kanadier mit sich nach Kanada brachte, ist die gleiche, die in der Guangdong-Region tobt, was darauf deutet, dass der Kanadier hier angesteckt wurde.
Der Artikel trägt zur Forschung in der globalen Coronapandemie bei, und er kann hier gelesen werden. Forster PNAS.full
Bluttest bei Krebspatienten zu Hause
Christina Louise Lindhardt, die Projektpartner im Projekt Changing Cancer Care ist, hat zwei wissenschaftliche Artikel publiziert, in denen die Bluttests von Krebspatienten bei ihnen zu Hause und die Auffassung des onkologischen Pflegepersonals diesbezüglich untersucht werden. Die Forschung, auf die die beiden Artikel sich basieren, stammt aus InnoCan, Vorläufer von Changing Cancer Care, und auf dessen Forschung die Forscher von CCC weiterbauen.
Die Ergibnisse, die von Christina Louise Lindhardt präsentiert werden, zeigen u.A., dass sowohl ältere als auch jüngere Krebspatienten fähig sind, ein Gerät, hier das HemoCue, zu nutzen, um zu Hause ein Bluttest zu machen. Sie sind auch positiv, dass sie die Möglichkeit bekommen, es zu tun. Faktisch waren 96% der Patienten willig, selber ein Bluttest zu machen.
Die Ergebnisse in den Artikeln zeigen auch, dass das Pflegepersonal in den Krebsabteilungen zufrieden sind, dass die Patienten zu Hause ein Bluttest machen können, und das aus mehreren Gründen. Erstens weil es den Patienten die Beförderung zwischen Krankenhaus und Zuhause erspart und somit auch die Risiko einer Infektion im Krankenhaus vermeiden. Zweitens weil es die Arbeitsmenge des Pflegepersonals erleichtert, wenn sie keine Blutentnahme verwalten und sich gleichzeitig um die Patienten kümmern müssen. Daher hätten sie mehr Zeit für andere Aufgaben in der Abteilung.
Die Möglichkeit eines Bluttests bei den Patienten zu Hause bedeutet jedoch auch, dass einige Krankenpfleger sich Sorgen machten, ob die Geräte präzis genug waren, und ob die Ergebnisse zu vertrauen waren. Gleichzeitig müsste man auch auf die Kommunikation mit den Patienten fokussieren, z.B. bei der Instruktion zum Gebrauch der Geräte.
Die Forscher im AP4 von Changing Cancer Care arbeiten auch darauf, Bluttests bei Krebspatienten zu Hause zu ermöglichen und verbessern.
Michael Forster