Wenn man heute eine Krebsdiagnose bekommt, gibt es bessere Überlebenschancen, wenn man eine längere Ausbildung hat, wenn man eine hohe Einkunft hat und in einer Beziehung lebt. So sagen jedenfalls die Statistiken, und Prof. Susanne Oksbjerg Dalton hat beigetragen, diese Statistiken zu machen.
Susanne O. Dalton ist Leiterin des Dänischen Forschungszetrums für Gleichheit in Krebs (COMPAS), und letztes Jahr hat sie als Gästeredner zur Kickoff-Veranstaltung in Lübeck ihre Forschung präsentiert. Die Forschung, mit der sich COMPAS beschäftigt, findet in ganz Dänemark statt, das Zentrum ist jedoch im Universitätsklinikum Seeland in Næstved verankert, wo auch Susanne O. Dalton und ihre zwei Doktoranden ihren täglichen Arbeitsplatz haben.
-Es ist nicht zufällig, dass wir in Næstved sind. Hier interessiert die Krebsabteilung sich sehr dafür, die Herausforderungen mit sozialer Ungleichheit zu bewältigen, die im klinischen Alltag erlebt werden, sagt Susanne O. Dalton.
Und diese Herausforderungen sind u.A., dass Personen mit kürzeren Ausbildungen oder ohne oft zu spät zum Arzt gehen und deswegen ihre Krebserkrankung zu spät entdecken. Damit ist es schwieriger, diese Patienten effektiv zu behandeln, und sie haben ein höheres Risiko, von der Krankheit zu sterben.
Maßnahmen zur Vorbeugung spielen auch eine große Rolle in der Arbeit des Zentrums. Susanne O. Dalton erwähnt, dass körperliche Bewegung große Bedeutung darauf hat, wie gut man Chemotherapie erträgt, z.B. in Verbindung mit Brustkrebs. Faktisch kann bis zu jedem fünften Patienten die optimale Behandlung nicht bekommen, weil zu viele Nebenwirkungen entstehen – Nebenwirkungen, die körperliche Bewegung hätte verhindern können, und in der Regel sind es die ressourcenschwachen Patienten, die die Training aufgeben.
Über Susanne Oksbjerg Dalton und COMPAS erfährt man mehr in der diesjährigen Forschungsbilanz der Region Seeland. Sie kann hier gelesen werden. Über COMPAS erfahren Sie mehr auf der Website: www.compas.dk