Wenn ein Krebsknoten in der Brust chirurgisch entfernt werden soll, haben die PatienInnen im Voraus möglicherweise als Teil der Behandlung und Vorbereitung hart trainiert. Und das während der Knoten auch mit Chemotherapie behandelt wird, damit er kleiner wird. So wird die Zukunft aussehen, wenn die Hypothese von Prof. Susanne Dalton und Prof. Julie Gehl korrekt ist. Die beiden Professorinnen und Ärztinnen forschen nämlich nicht nur im Rahmen von Changing Cancer Care, sondern auch im Rahmen vom Dänischen Forschungszentrum für Gleichheit in der Krebsbehandlung (COMPAS). Hier wird November eine neue Pilotstudie, in der untersucht werden soll, ob etwas geändert werden muss, bevor die Studie „Vorbereitung anstatt Reparation“ beginnt.
Die ersten PatientInnen, die teilnehmen sollen, sind Frauen, die an Brustkrebs leiden und behandelt werden. Deswegen werden sie mit Chemotherapie behandelt, um den Knoten kleiner zu machen, bevor er entfernt werden soll. Und vieles deutet darauf hin, dass intensives Training, wie Chemotherapie, einen gewissen Einfluss auf die Größe eines Tumors haben kann. Das wird potenziell eine Operation schonsamer machen, indem nicht die ganze Brust, sondern nur der Knoten entfernt werden kann.
Deswegen sollen die Patienten mit einem Physiotherapeut einen Verlauf mit Intervalltraining planen, der dreimal in der Woche stattfinden soll. Der Physiotherapeut soll sicherstellen, dass der Verlauf für jeden Patienten maßgeschneidert ist, damit der Gewinn so hoch wie möglich wird. Neben dem Intervalltraining sollen die Patienten auch möglichst viel Rad fahren und zu Fuß laufen.
Prof. Susanne Dalton und Prof. Julie Gehl haben bereits die notwendigen Erlaubnisse, um die Studie beginnen zu lassen, und wenn nichts wegen Covid-19 verhindert wird, soll die eigentliche Studie Anfang 2021 beginnen.
COMPAS forscht zu der Ungleichheit in der Krebsbehandlung, und untersucht, wie das System den schwächsten Bürger in ihrer Behandlung helfen kann. Das Zentrum ist dem Universitätsklinikum Seeland unterstellt und wird von u.A. Kræftens Bekæmpelse gefördert.